Ausblick auf die Zeche Ewald

Ruhrpott-Fotograf und Reiseblogger Andreas Hohmann hat den Ausblick auf die Zeche Ewald in Herten im perfekten Moment eingefangen. Die Zeche Ewald in Herten ist ein stillgelegtes Steinkohlenbergwerk und blickt auf eine lange und bewegte Historie zurück.

Bereits im Jahr 1972 begannen die Abteufarbeiten auf der Zeche Ewald in Herten. Über 130 Jahre später, 2001, wurde die Zeche Ewald endgültig stillgelegt. Bis heute erhalten ist das Doppelbock-Fördergerüst über Schacht 7 sowie der Malakowturm über Schacht 1 und das Stahlkastenstrebengerüst über Schacht 2.

Fotograf Andreas hat uns in einem kleinen Interview Fragen zum Ruhrgebiet, seiner Fotografie und seinem Reiseblog beantwortet.

Reviererlebnisse: Andreas, auf Instagram kennt man Dich als Reisewut, und so heißt auch dein eigener Reiseblog. Wie bist Du ins Ruhrgebiet – und damit zur Ruhrpott-Fotografie – gekommen und was hat es mit deinem Reiseblog auf sich?
Andreas: Als ich vor 11 Jahren von Wuppertal ins Ruhrgebiet gezogen bin, da waren die meisten Bereiche dort für mich wie ein weißen Blatt Papier. Nun, einige Jahre später, habe ich durch die Fotografie viele Orte kennenlernen dürfen und festgestellt, wie grün diese „Stadt der Städte“ eigentlich ist. Ausflugsziele, Fotospots und spannende Orte gibt es in Hülle und Fülle, häufig nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Viele davon halte ich inzwischen auch auf dem Blog in Bild und Wort fest. Ursprünglich als Reiseblog mit dem Schwerpunkt Island und USA, hat sich der Fokus dort inzwischen ebenfalls auch ins Ruhrgebiet verlegt.

Reviererlebnisse: Erzähl doch mal, wie kam es denn zu diesem wunderschönen Foto vom Tetraeder, das wir hier sehen?
Andreas: Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der App PhotoPills, mit welcher sich der Stand der Sonne oder auch des Mondes an bestimmten Tagen präzise vorhersagen lässt. Und an jenem Tag sollte die Sonne von einem kleinen Hügel aus gesehen genau hinter dem Tetraeder untergehen. Also bin ich an besagtem Tag, zusammen mit ein paar fotobegeisterten Freunden, zusammen zu dem Hügel, um die untergehende Sonne abzulichten. Das Ergebnis kann man ja auf einem der Fotos sehen … die Sonne senkt sich fast genau in die Mitte der oberen Aussichtsplattform.

Reviererlebnisse: Was gefällt Dir an diesem Motiv besonders gut?
Andreas: Die Möglichkeit, exakt dieses Foto in dieser Form zu machen, bietet sich nur an drei, vier Tagen im Jahr. Und dann muss halt auch das Wetter noch mitspielen. Von daher sind solche Momente, wo einfach alles passt, immer extrem genial und unvergesslich. Ganz egal, ob es nun am Tetraeder oder anderswo ist.

Reviererlebnisse: Hast Du einen Lieblingsort im Ruhrgebiet und wenn ja, welcher und warum?
Andreas: Mein Lieblingsort ist definitiv die Halde Hoheward in Herten. Auf keiner Halde war ich öfter bisher. Ganz egal, ob um 3 Uhr Nachts um Sterne zu beobachten, um 6 Uhr Morgens zum Sonnenaufgang oder 20 Uhr zum Sonnenuntergang. Völlig gleich, ob der Himmel wolkenlos ist oder ein Gewitter heran zieht. Die Stimmung dort oben und die grandiose Rundumsicht von weit hinter Datteln im Osten bis hin zum Tetraeder im Westen des Ruhrgebietes fasziniert mich immer wieder.

Vielen Dank, lieber Andreas, für deine wunderbaren Fotos und deine Antworten.

Du möchtest mehr tolle Fotos sehen? Dann schau doch mal bei Andreas vorbei. Auch auf seinem Blog gibt es eine ganze Menge zu entdecken!