Ausblick auf die Zeche Sterkrade

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Ausblick auf die Zeche Sterkrade

Ausblick auf das Colani Ei in Lünen
Ausblick auf Oberhausen
Ausblick auf die Zeche Ewald

Der Ruhrpottfotograf Ruben Becker hat den Ausblick auf die ehemalige Zeche Sterkrade im Sonnenuntergang, vor wunderschönem, Zuckerwatte-rosa Himmel festgehalten. Die Zeche Sterkrade steht in Oberhausen und ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bergwerken im Ruhrgebiet war die Zeche Sterkrade verhältnismäßig kurz in Betrieb: Rund 30 Jahre, von 1903 bis 1933. Wusstest Du, dass das Steinkohlenbergwerk Sterkrade ursprünglich gar nicht als Zeche geplant gewesen war? Zu Beginn sollte Schacht1 der späteren Zeche Sterkrade ein Wetterschacht für die Zeche Osterfeld sowie ein fahrbarere Ausgang für die Zeche Hugo-Haniel werden. Nachdem auf der Zeche Hugo jedoch ein Schacht eingebrochen ist und infolgedessen nicht mehr nutzbar war, wurde der Kohleabbau für die Zeche Sterkrade beschlossen. Damit wurde auch das Fördergerüst, das eigentlich für den nun eingebrochenen Schacht Hugo vorgesehen war, über Schacht1 der Zeche Sterkrade aufgebaut.

Das Fördergerüst über Schacht1 der Zeche Sterkrade in Oberhausen ist nicht nur eines von zwei letzten erhaltenen seiner Bauart im Ruhrgebiet, der Bauart Zschetzsche, sondern gehört auch zu den ältesten, noch erhaltenen Deutschen Strebengerüsten in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen von Sanierungsarbeiten wurde das auffällige Rot des Fördergerüsts gewählt, welches aufgrund historischer Befunde auch als der ursprüngliche Farbton des Fördergerüsts gilt. Heute gilt das Fördergerüst der ehemaligen Zeche Sterkrade als Industriedenkmal.

Wir haben mit dem Fotografen Ruben Becker in einem kurzen Interview über seine Liebe zum Ruhrgebiet, seine Fotografie im Ruhrpott und seine liebsten Fotomotive gesprochen.

Reviererlebnisse: Wer bist Du, Ruben, und wie bist Du zur Fotografie gekommen?
Ruben: 1972 in Herne geboren, habe ich schon als Kind und Jugendlicher gerne geknipst. Anfang der 2000´er Jahre legte ich mir meine erste digitale Kamera zu, 2012 folgte eine digitale Spiegelreflexkamera. Als echtes Ruhrgebietskind wählte ich Motive in der Heimat.

Zeche Consolidation in Gelsenkirchen
Foto by Ruben Becker

Reviererlebnisse: Was begeistert Dich besonders an der Fotografie im Ruhrgebiet?
Ruben: Die Industriekultur zog mich so richtig in ihren Bann. Ich entdeckte das Ruhrgebiet von seiner schönsten Seite – wenn die Sonne zur goldenen und blauen Stunde die Industriedenkmäler in ein fantastisches Licht taucht.

Reviererlebnisse: Wie entstehen deine fantastischen Fotos?
Ruben: Gerne fotografiere ich zu besonderen Lichtstimmungen. Manche Motive sind nur im Sommer machbar, andere nur im Winter, je nach Sonnenstand zur Jahreszeit. Per App suche ich mir dann aus, welches Motiv gerade zur Jahreszeit passt, kombiniere das mit der Wetterapp und mache mich dann auf den Weg.

Zeche Ewald in Herten
Foto by Ruben Becker

Reviererlebnisse: Was sind deine Lieblingsmotive im Ruhrpott?
Ruben: Meine Lieblingsmotive sind die verbliebenen Fördergerüste im Revier und unsere Halden. Einer meiner Lieblingsorte ist die Halde Hoheward mit der Zeche Ewald. Hier gibt es eigentlich zu jeder Tages- und Jahreszeit perfekte Motive.

Wir danken Ruben ganz herzlich für seine wunderschönen Fotos und seine Antworten auf unsere Fragen.
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