Ausblick auf die Zeche Schlägel & Eisen

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Ausblick auf die Zeche Schlägel & Eisen

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Ausblick auf Oberhausen

Der Ruhrpott-Fotograf Marcel Doliwa hat den nächtlichen Ausblick auf die Zeche Schlägel & Eisen in Herten festgehalten. Die ehemalige Zeche Schlägel & Eisen ist nach den wichtigsten – und bekanntesten – Werkzeugen im Bergbau genannt. Der Schlägel bezeichnet den Schlaghammer, das Eisen einen Meißel.

1873 begann die Geschichte der Zeche Schlägel & Eisen. Bereits ein Jahr später wurde mit den Abteufarbeiten für Schacht 1 begonnen. 1877 wurde auf der Zeche dann zum ersten Mal Kohle gefördert. Nach über 100 Jahren voller Höchstleistungen und Zusammenschlüssen mit der Zeche Ewald und dem Bergwerk Hugo/Consolidation wurde hier im April 2000 zum letzten Mal Kohle gefördert.

Die noch erhaltenen Bergbaurelikte von Schacht 3 und 4 stehen heute auf der Denkmalliste und erinnern beeindruckend an die Zeit der Maloche.

In einem kurzen Interview hat Marcel uns einige Fragen zu seinem Foto und dem Ruhrgebiet beantwortet.

Reviererlebnisse: Marcel, wie kam es zu diesem tollen Foto und wieso hast Du genau dieses Foto gemacht?
Marcel: Ich hatte schon lange geplant ein Foto dieser Art zu machen. Oftmals entsteht bei mir ein Foto bereits im Kopf, bevor oder auch nachdem ich einen bestimmten Ort besuche oder besucht habe. Dafür müssen die Gegebenheiten vor Ort natürlich denen entsprechen, die ich mir für das Foto vorstelle. In diesem Fall benötigte ich natürlich Regen, gefolgt von einem trockenen, klaren Abend, um den Effekt der Spiegelung in das Motiv einbauen zu können. Die Zeche Schlägel und Eisen ist für mich ein wiederkehrendes Motiv, das mich schon seit geraumer Zeit begleitet. Natürlich lasse ich mich dabei von den vielen hervorragenden Fotografen und Ihren Motiven auf Instagram gerne auch inspirieren.

Zeche Schlägel & Eisen
Foto by Marcel Doliwa

Reviererlebnisse: Was gefällt Dir denn besonders gut an dem Ort bzw. an dem Motiv?
Marcel: Die Zeche Schlägel und Eisen gehört zu einer meiner Lieblingszechen im Ruhrgebiet. Ich schätze ganz besonders den Kontrast, den sie in Bezug zu ihrer Historie ausstrahlt. Früher wurde hier das „schwarze Gold“ der Kohle gefördert, heute strahlt der Förderturm hingegen in leuchtendem Weiß. Dieser Kontrast hat es mir einfach angetan. Außerdem kann ich die Zeche von meinem Zuhause schnell erreichen, damit steht einem spontanen Besuch nichts im Wege. Mit der derzeitigen Beleuchtung hat die Zeche Schlägel und Eisen jetzt noch den besonderen Kick bekommen und versprüht ein tolles Retro Feeling.

Zeche Erin
Foto by Marcel Doliwa

Reviererlebnisse: Du machst ja viele Fotos im Ruhrgebiet, was reizt Dich daran, Fotos im Ruhrgebiet zu machen?
Marcel: Mir gefällt einfach, dass das Ruhrgebiet seine Vergangenheit nicht vergessen hat. Hier findet der Strukturwandel statt und die Fördertürme sind die Leuchttürme unserer Industriegeschichte. Diese wurden zu neuem Leben erweckt, werden perfekt in Szene gesetzt (illuminiert) und stellen Punkte zum Verweilen, Genießen oder auch Feiern (Extraschicht) dar. Ich mag hierbei einfach die Kraft, die die Zechen ausstrahlen und dabei schöpfe ich Kraft aus der Ruhe der Orte. Mit meinen Bildern versuche ich gerne, Industriekultur kreativ in Szene zu setzen und auch mal unübliche Blickwinkel zu zeigen. Und natürlich freue ich mich, wenn ich meine besten Bilder auf Instagram stelle und viele Menschen daran Freude haben oder auch dadurch selber inspiriert werden.

Vielen Dank lieber Marcel, für deine außergewöhnlichen Bilder des Ruhrgebiets und dieses kleine Interview. Wir freuen uns auf viele weitere wunderschöne Bilder aus dem Pott!

Du möchtest mehr beeindruckende Ruhrpott-Bilder sehen? Dann schau doch mal bei Marcel vorbei!

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