Die Ruhrpott-Fotografin Barbara Köster, die uns immer wieder mit ihren tollen Fotos beeindruckt, hat diesen wunderschönen Sonnenuntergang am Tetraeder mit ihrer Kamera festgehalten. Der Tetraeder in Bottrop ist eine der bekanntesten Landmarken der Ruhrpotts. Eigentlich heißt der Tetraeder „Haldenereignis Emscherblick“, bekannt ist er aber vor allem unter dem Namen „Tetraeder“.
Wer schon einmal auf dem Tetraeder war, weiß, dass hier die Höhenangst herausgefordert wird: Die Treppe zur zweiten Plattform ist in Form einer Hängebrücke gebaut, der höchste Aussichtspunkts des Tetraeders besteht aus einem Ring mit einer Neigung von 8 Grad. Doch die Aussicht ist es allemal wert, den Weg nach oben anzutreten!
Barbara hat uns den Gefallen getan, ein paar Fragen zu ihrem Ausblick auf den Tetraeder und zu ihrer (fotografischen) Sicht auf das Ruhrgebiet zu beantworten.
Reviererlebnisse: Warum hast Du genau dieses Foto gemacht, Barbara?
Barbara Köster: Als Mensch mit fotografischer Leidenschaft ist ein grauer Himmel eine Herausforderung. Diese grauen Lichtverhältnisse haben im Januar kurz Pause gemacht und jeden, der wollte, mit einem so gigantischen Sonnenuntergang überrascht. Das wirkt dann doppelt intensiv auf mich. Ich habe mich an dem Tag einfach wahnsinnig gefreut, die Sonne zu sehen und einen kleinen Spaziergang auf eine Halde zu machen. Schnell per Insta mit nem Kumpel verabredet und zack! Kamera läuft! Mittlerweile haben wir eine kleine Insta-Familie von coolen und entspannten Photographers, so dass ich kaum noch allein das Ruhrgebiet entdecken muss, außer ich möchte es.
Reviererlebnisse: Was gefällt Dir selbst besonders gut an dem Motiv und an dem Ort allgemein?
Barbara Köster: Mittlerweile liebe ich den Ruhrpott-Charme. Es ist großartig, die Kunstwerke auf den unterschiedlichsten Plätzen zu entdecken. So auch der Tetraeder: er hat so viele Perspektiven zu bieten, erhaben über der Ruhrmetropole, ist Landmarke und Treffpunkt zu fast jeder Tageszeit. Und man hat einfach eine tolle Aussicht von dort!
Reviererlebnisse: Was gefällt Dir daran, Fotos im und vom Ruhrgebiet zu machen?
Barbara Köster: Das Ruhrgebiet ist so abwechslungsreich, bietet so viele Motive, fast unerschöpflich! Ich persönlich mag die Zechen und Halden, die Natur und die Lichter der Stadt, die Architektur, die jede Stadt doch einzigartig macht. Ich treffe viele Gleichgesinnte auf meinen Touren und habe durch meine Liebe zur Fotografie meine Umgebung neu entdeckt. Es ist großartig, seine Umgebung als schön und wertvoll wahrzunehmen.
Reviererlebnisse: Welcher ist dein absoluter Lieblingsort im Ruhrgebiet und warum?
Barbara Köster: Mein „Wohnzimmer“ ist die Halde Haniel. Ich bin Fan. Kennengelernt habe ich sie unter dem Namen Schlackeberg. Bei manchen im Ruhrpott heißen alle Halden Schlackeberg. Irgendwann habe ich festgestellt, davon gibt es viele, manche mit Kunstwerken auf der Spitze ausgestattet, quasi als Belohnung für den Aufstieg. Die Halde Haniel ist die höchste begehbare Halde im Ruhrgebiet und hat ein fantastisches Kunstwerk auf dem Gipfel stehen: die Totems, die Bergarena, der kleine See auf dem Plateau. Der Aufstieg ist als Kreuzweg in Bergbau-Thematik angelegt. Der Papst hat hier eine Messe abgehalten und das Recht auf Arbeit als Menschenrecht eingefordert. Es ist ein von Menschen geschaffener, geschichtsträchtiger Ort.
Mich persönlich haben die Totems immer an Stonehenge erinnert und mittlerweile weiß ich, dass Augustin Ibarrola es auch so angelegt hat. Ein wirklich kreativer, großartiger Künstler.
Die Halde Haniel hat so viele tolle Ansichten und Perspektiven, regt zur Bewegung an, entweder zu Fuß oder mit dem Mountainbike und ist auch für den Kopf ein tolles Kunstwerk, mit dem es sich lohnt, länger auseinanderzusetzen. Da habe ich schon so manche Überraschung erlebt, sowas macht mir Spaß!
Vielen Dank liebe Barbara für deine wunderschönen Fotos, dass Du uns diese so bereitwillig zur Verfügung stellst und für deine interessanten Antworten!
Du liebst atemberaubende Ruhrpott-Bilder? Dann schau mal bei Barbara vorbei!
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