Kennse schon Yoga und Krautgeflüster?

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Kennse schon Yoga und Krautgeflüster?

Ausblick auf die Zeche Sterkrade
Kennse schon Epple Cider?
Herbst im Ruhrgebiet – unsere Erlebnistipps

Entspannen, raus in die Natur gehen, die Potenziale von Kräutern kennen lernen, Dich selbst in Achtsamkeit und Bewusstsein für Dich und deinen Körper und für die Natur drumherum üben – das alles kannst Du bei unserer Reviererlebnisse-Partnerin Malwina von Yoga und Krautgeflüster erleben. Begleitet von ihrem zuckersüßen Hund Filou nimmt Malwina Dich an die Hand und macht Dich mit ihrer Welt rund um Kräuterkunde, Yoga und Achtsamkeit bekannt. Ganz egal, ob Du schon Vorwissen hast oder auch noch Anfänger:in bist, so wie wir. Von Kundalini Yoga über die Herstellung deiner eigenen Naturkosmetik oder Naturseife bis hin zu Kräuterwanderungen, Kräuterworkshops für Mensch und Hund, Archetypinnen-Workshops, Theta Healing bei Yoga und Krautgeflüster kannst Du Dich ausprobieren, die Natur und Dich selbst kennenlernen. Wir haben es selbst ausprobiert und in einem Interview mit Malwina über ihre Leidenschaft Yoga und Krautgeflüster, ihren Hund Filou, den Ruhrpott und vieles mehr gesprochen.

Ein echtes Pottkind mit Liebe zur Natur

Reviererlebnisse: Wir durften heute zum ersten Mal einen Seifenworkshop bei Yoga und Krautgeflüster mitmachen und sind immer noch ganz begeistert! Doch fangen wir mal am Anfang an: Wer bist Du?
Malwina: Ich bin Malwina von Yoga und Krautgeflüster, 36 Jahre alt und echtes Pottkind. Ich bin in Polen geboren und im Pott aufgewachsen, habe jedoch in vielen verschiedenen Regionen Deutschlands gelebt. Wie man daraus vielleicht schon schließen kann, reise ich sehr gerne und entdecke gerne Neues, aber im Herzen bin ich einfach mit dem Pott verbunden.

Reviererlebnisse: Wir sind ja gerade in Oberhausen, hast Du während deiner Zeit im Pott schon immer in Oberhausen gewohnt?
Malwina: Eigentlich bin ich tatsächlich ein Bochumer Kind! Ich kam damals aus Polen nach Bochum, bin in Bochum angekommen und in Bochum komplett großgeworden – Bochum ist einfach die … darf ich das sagen? … ich finde, die coolste Stadt im Ruhrgebiet!

Alle sind bereit für den Seifenworkshop!
Vorne: Malwina von Yoga und Krautgeflüster, 2. v.R.: Pia von Reviererlebnisse

Bochum – eine Liebe, die nie endet!

Reviererlebnisse: (lachen) Was hat einer unserer anderen Partner nochmal gesagt? „Der Underdog unter den Ruhrpottstädten“. Bochum wird – zumindest nach unserem Gefühl – im Gegensatz zu Dortmund oder Essen z.B. oftmals total unterbewertet.
Malwina: Aber in Bochum gibt’s doch so viel Tolles, das man kennt! Alleine Herbert Grönemeyer oder Starlight Express – wir haben ein super cooles Schauspielhaus, mega viel Kultur und so viel zu entdecken. Bochum ist nicht zu groß und nicht zu klein, es ist bodenständig und nicht zu „abgef*cked“.
Reviererlebnisse: Ja genau, wir haben die Jahrhunderthalle, den Westpark, den Stadtpark …
Malwina: … Weitmarer Markt, das Weitmarer Holz mit den ganzen Wildschweinen … das ist so abgefahren!
Reviererlebnisse: Und jetzt ist der VfL Bochum ja auch noch aufgestiegen!
Alle: ja genau! (lachen)
Malwina: Wir haben die Ruhr, Dahlhausen, Stiepel … top!
Reviererlebnisse: Den Kemnader See streng genommen ja auch noch.
Malwina: In Bochum sind auch echt coole Leute unterwegs, wie ich finde – Studentenstadt halt. Bochum ist frisch, aktiv und hier sind viele wirklich coole Menschen auf der Straße unterwegs, darum finden genau diese Menschen hier auch immer zusammen.

Raus in die Welt und zurück ins Ruhrgebiet

Reviererlebnisse: Fühlst Du Dich denn in Oberhausen auch wohl?
Malwina: Oberhausen liegt ja etwas außerhalb vom Pott, das hat Vor- und Nachteile. Leider kann man hier zum Beispiel nicht so gesund und vor allem vegan essen gehen. Dafür hat Oberhausen ganz viele tolle Gebiete und Wälder – das Ripshorst z.B. ist richtig, richtig schön!
Reviererlebnisse: Du sagtest ja, Du hast in verschiedenen Regionen Deutschlands gewohnt, wie bist Du denn dann wieder zurück in den Ruhrpott gekommen?
Malwina: Ich habe in einem Sommer 6 Monate auf dem Land, in Niedersachsen, gelebt und wollte dann ursprünglich nach Leipzig. Allerdings ist es wegen des Jobs und wegen der Vernetzungen natürlich viel einfacher im Ruhrgebiet, da kenne ich viele Menschen und die Gegend an sich. Eigentlich wollte ich dann zurück nach Bochum, aber da habe ich mich zugegebenermaßen angesichts der Mieten total erschrocken, Alter Falter! Finde mal etwas in ein paar Monaten oder in ein paar Wochen, was bezahlbar ist und ein bisschen Charme hat, also zumindest mal mit einem Garten oder so…
Reviererlebnisse: … oder mit einem Balkon (lachen.
Malwina: Ja wirklich, ich habe einfach nichts gefunden! Dann hatte ich Glück mit einer Freundin von mir, die direkt mit Aussicht am Wald wohnt. Da habe ich jetzt mein Atelier und meine Wohnung ist hier. Ich brauche viel Raum für mich, mit meinen Kund:innen, dem Yoga, deshalb kam eine WG für mich nicht mehr in Frage, das wäre meinem Mitbewohner oder meiner Mitbewohnerin gegenüber unfair. Außerdem würde ich meinen Garten hier niemals aufgeben wollen! Mittlerweile habe ich mich auch mit Oberhausen angefreundet bzw. besser kennengelernt. Hier habe ich Ruhe und kann meine Ideen ausübe, kenne auch vor Ort tolle Menschen und Orte und wenn ich was erleben möchte, fahre ich halt woanders hin – was nicht bedeutet, dass man nichts in Oberhausen erleben kann. Ganz im Gegenteil. Nur anders!

„Es ist toll, in die Natur rauszugehen und sie zu verstehen!“

Reviererlebnisse: Seit wann gibt es denn Yoga und Krautgeflüster?
Malwina: Seit 3 Jahren kann man eigentlich sagen. Die Fusionierung ist neu, früher waren Krautgeflüster und Yoga einzeln, jetzt gehört alles zusammen.
Reviererlebnisse: Und wie kamst Du zu der Idee, Dich mit Kräutern zu beschäftigen?
Malwina: Ich habe schon immer auf Märkten gearbeitet, Schnittchen geschmiert, war viel für Film und Fernsehen unterwegs, habe zwischendurch noch meinen LKW-Führerschein gemacht und eine Imkerausbildung angefangen. Naja und irgendwann hatte ich keinen Bock mehr, im Fotodesign Pickel wegzustempeln sondern wollte weg vom Computer, ab in die Natur. Das Interesse an der Natur habe ich bereits seit meiner Kindheit. Das Interesse an der Natur habe ich bereits seit meiner Kindheit. In der Grundschule haben wir ein paar Schulbeete gehabt und meine Familie hatte schon immer einen Garten oder einen Schrebergarten. Es ist einfach cool, wenn man in die Natur rausgeht und sie versteht. Was wächst denn dort eigentlich, welche natürlichen Hilfsmittel helfen mir wobei und vieles mehr. Seit 2018 bin ich mit Yoga und Krautgeflüster dann in der vollen Selbstständigkeit, schließlich passen die beiden Themen ja auch super zusammen – Dinge ganzheitlich und mit allen Sinnen wahrnehmen, Achtsamkeit und Bewusstsein für die Natur und sich selbst zu lernen.

„Die Autobahn aller Yoga-Arten“

Reviererlebnisse: Welche Verbindung hast Du zu Yoga, woher kommt das Interesse?
Malwina: Puh, eigentlich liebe ich Yoga schon immer. Während meiner WG- und Sturm & Drang – Zeit hatte ich eine mega coole Yogalehrerin im Fitnessstudio in Bochum. Sie hat jeden Sonntag um 10 Uhr morgens unterrichtet und da sind wir immer hin. Fast immer! Auch wenn wir erst um 6 Uhr zuhause waren. Das war uns so wichtig, dass wir da auch nach dem Feiern und mit nur 2 Stunden Schlaf in den Knochen hingegangen sind. Als das Fitnessstudio geschlossen hat, bin ich durch den Lichtraum in Bochum zum Kundalini Yoga gekommen – und das hat mich dann völlig begeistert! Kundalini Yoga ist wie die Autobahn aller Yoga-Arten. Dabei kannst Du Dich völlig aus dem Alltag rausziehen und Energie aufnehmen. Und das macht Yoga auch für mich aus: zu meditieren, zu atmen, Kraft zu tanken. Dann habe ich selbst angefangen im Lichtraum zu praktizieren und Yoga zu unterrichten. Als ich bei den Schafen im Bauwagen gelebt habe, habe ich parallel am Wochenende auch nochmal eine Yogaausbildung gemacht.

Foto by Yoga und Krautgeflüster

Hoch im Norden bei den Schafen

Reviererlebnisse: Moment, moment! Schafe, Bauwagen? Klär uns auf!
Malwina: (lacht) Also das war so. Eine Freundin von mir hat ihre Schäfereiausbildung gemacht und mich gefragt, ob ich hoch in den Norden kommen und mir den Betrieb ansehen möchte. Irgendwie war ich dann bei ihrem Vorstellungsgespräch dabei und wurde direkt mit eingebunden (lacht). Plötzlich hatte ich ein Messgerät in der Hand und habe Schafe gezählt. Sie wurde dann eingestellt und mein Mann und ich haben sie auf unserem Weg in den Dänemarkurlaub dort besucht. Naja… und wie das dann so ist bei einer Flasche Wein, haben wir abends über den Hof gesprochen und ich wollte schon immer mal – ganz romantisch – auf einem Hof leben und die direkte Vermarktung übernehmen. Dann sagte sie, ich solle das doch dort machen und ich habe einfach zugesagt. Bis ich am nächsten Tag im Auto zu meinem Mann gesagt habe, dass ich dann in drei Monaten dorthin ziehe, hielt er das noch für einen Scherz (lacht). Also habe ich alles gekündigt und auf dem Hof gelebt, habe 4 Jahre im Bauwagen gewohnt, deren Internetpräsenz aufgebaut, das Logo mitentworfen, den Kundenstamm erweitert, Praktikanten betreut, Hoffeste organisiert – ich war halt das Mädchen für alles. Und als ich dann alles aufgebaut hatte, bin ich wieder gegangen, weil dann war ja alles fertig und ab dem Punkt wird es mir meistens zu langweilig. Außer jetzt! Jetzt will ich nicht ganz was neues anfangen, sondern bin glücklich mit Yoga und Krautgeflüster!

„Die meisten Leute atmen nicht richtig – verrückt!“

Reviererlebnisse: Du hast ja die Ganzheitlichkeit schon angesprochen, erzähl uns doch nochmal genauer, wieso die Kombination aus Yoga und Kräutern so gut passt?
Malwina: Ganzheitlichkeit und Achtsamkeit sind da schon die Stichworte. Einfach dieses Bewusstsein zu schaffen – für die Natur und auch für sich und seinen eigenen Körper. Ich meine, die meisten Leute atmen nicht richtig, das ist total abgefahren. Ich habe selbst mein halbes Leben paradox geatmet z.B., denn eigentlich wird mit der Einatmung dein Bauch ja groß und wölbt sich nach vorne und mit der Ausatmung wölbt er sich nach hinten. Ich habe aber die ganze Zeit „andersrum“ geatmet…
Reviererlebnisse: Stimmt! Das fällt einem gar nicht auf … verrückt!
Malwina: Ja, aber es ist perfekt, wenn man den Fokus drauf hält am Tag. Wenn wir nur drei Minuten bewusst atmen, regenerieren wir schon unser Nervensystem, unseren Körper und entspannen uns total. Atmen entgiftet uns nämlich. Und wenn wir neben der Atmung dann noch Körperübungen einnehmen, dann merken wir schnell einen Effekt. Gerade, wenn man so viel im Büro sitzt.

Reviererlebnisse: Sitzt Du denn neben deiner Arbeit in der Natur und den Workshops mit deinen Kund:innen auch viel im Büro?
Malwina: Ja, ich mache das meiste alleine und da gehört eben auch Büroarbeit wie Buchhaltung dazu. Hinter jedem Workshop steckt ja auch sehr viel Organisation, die gemacht werden will. Naja, und gerade bei so viel Büroarbeit sind Übungen für den Schulter- und Nackenbereich super. Aber diese Übungen eignen sich eben auch, um zu lernen, wie man Emotionen versteht, verarbeitet und loslässt. Gerade in der jetzigen Zeit, in der sooo viel draußen in der Welt los ist, ist es wichtig, dass Du Dich lösen kannst, deine Angst verstehst und loslassen lernst, deine Potenziale lebst und deine Stärken erkennst. Und dabei ist Yoga enorm hilfreich. Außerdem ist Yoga wirklich für jede*n der/die Neugierde daran hat! Es ist wie eine Verabredung mit Dir selbst, dabei geht es nicht um Aussehen, Körpermaße oder Körperideale, sondern um die Kommunikation mit Dir selbst. Es geht darum, zu fühlen und zu schauen, was Du brauchst – Achtsamkeit mit Dir selbst. Das ist es, was ich den Leuten vermitteln möchte. Den Tempel schätzen zu lernen, den Körper, in dem Du jeden Tag rumläufst, den hast Du schon. Achte gut drauf! Es ist viel mehr als nur da sitzen und atmen. Auch für Menschen die ganz unruhig sind, ist es eine großere Herausforderung einfach nur dazusitzen und zu meditieren, für diese Menschen gibt es ebenso die passenden Übungen. In der Kombination von Yoga und Krautgeflüster geht es eben darum, nicht nur das Paradies in uns selbst, sondern auch das Paradies draußen in der Welt, der Natur zu entdecken. Nutze dieses Geschenk! Das geht mit den einfachsten Tools, die man eh schon zuhause hat, wie z.B. Ätherische Öle. Darum geht es dann in meinen Workshops, wenn wir gemeinsam eigene Seife und Naturkosmetik herstellen oder wenn wir draußen Kräuter pflücken, die man in der Hausapotheke oder in der Küche prima verwenden kann.

Ein Angebot für alle

Reviererlebnisse: Dann richtet sich dein Angebot eigentlich an alle, oder? Auch im Yogabereich? Oder sollte man da schon Vorwissen haben?
Malwina: An alle! Jung oder alt, Frauen oder Männer, bei mir geht es nicht darum, Verrenkungen zu machen. Im Rollstuhl bin ich natürlich nicht ausgebildet, aber selbst da kann man Atmen und Achtsamkeitsübungen machen. Und an meinen Kräuter-Workshops kann sowieso jede und jeder teilnehmen.
Reviererlebnisse: Wir wollen keine Vorurteile bedienen, aber aus reiner Neugierde: nehmen auch Männer teil? (alle lachen) Wir haben vorher überlegt und mal vermutet, dass es ganz klischeehaft bestimmt so 90 % Frauen sind?!
Malwina: Jaa richtig, das ist wirklich die Quote. Also ich habe 2 Männer auf 10 Frauen jetzt grade in meinem aktuellen Kurs z.B.

„Ich möchte, dass mein Herzensbusiness bei den Leuten ankommt“

Reviererlebnisse: Was ist für Dich die größte Herausforderung bei Yoga und Krautgeflüster?
Malwina: Ganz ehrlich? Das an den Mann und die Frau zu bringen, zu verkaufen, weil ich mich total schwer damit tue, mich selbst so anzupreisen. Auch auf Social Media z.B.: eigentlich möchte ich nicht jeden Tag posten, sondern würde am liebsten einfach meine Workshops machen, mit den Kund:innen arbeiten und gemeinsam raus in die Natur gehen. Früher war das total easy für mich, wenn ich das über die Märkte gemacht habe. Aber übers Internet fällt mir das wirklich schwer, mein Herzensbusiness so zu präsentieren, dass es auf den Punkt bei den Leuten ankommt.

Reviererlebnisse: Hast Du einen Lieblingsworkshop?
Malwina: Das ist gemein (alle lachen) Momentan? Da sind das die Archetypinnen Workshops, die beginnen gerade und sind mir momentan mega ans Herz gewachsen. Auch 1 zu 1 Coachings und Theta Healing Sessions mache ich sehr gerne. Aber generell gehe ich in meinem Angebot total auf und bin immer mit vollem Herzen dabei. Es ist immer wieder so spannend und berührend die Geschichten meiner Mitmenschen zu hören. Einfach toll, so viel Vertrauen zu bekommen.
Reviererlebnisse: Und welcher Workshop kommt bei deinen Kund:innen am besten an?
Malwina: Hmm, das ist auch schwierig. Ich würde sagen insgesamt der Naturkosmetik-Workshop, aber die Archetypinnen kommen auch super an.
Reviererlebnisse: Sind weitere Workshops geplant?
Malwina: Ja! Wie mit den Archetypinnen und Kakaozeremonien sowie Kräuter und Yoga im Verbund auf jeden Fall. Außerdem gibt’s bald einen Workshop „Natürliche Apotheke für Hund und Mensch“, der ist jetzt aktuell in Planung. Ich mache gerade eine Fortbildung zur Naturheilkundlerin für Hunde. Mit Filou an meiner Seite habe ich schon viel Erfahrung in diesem Bereich gesammelt, dies möchte ich gerne weitergeben.

„Mich berühren alle Menschen, die ich kennenlernen darf“

Reviererlebnisse: Gibt’s ein Erlebnis, das Dich besonders berührt hat oder Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Malwina: Mich berühren eigentlich immer alle Menschen gleichzeitig, die meinen Workshop besuchen, weil ich dann denke „wie cool seid Ihr, dass Ihr euch mit der Natur verbindet und dass Ihr Bock darauf habt, dass Ihr einfach eure Freizeit für sowas nutzt und etwas lernen wollt!“. Dann bin ich immer so dankbar, als kleines regionales Business vor Ort von meinen Kundinnen unterstützt zu werden, Ihnen etwas so kostbares und einfaches mit in den Alltag geben zu können.
Reviererlebnisse: Hast Du einen Lieblingsort für deine Kräuterwanderungen?
Malwina: Die Kräuter wachsen ja an ganz unterschiedlichen Stellen. Im Wald, an Wiesen, in der Nähe von Bächen und Flüssen – die sind mir tatsächlich alle gleich lieb. Am liebsten sind mir die unberührten, natürlichen Plätze. Ich merke leider, dass diese Plätze immer schwieriger zu finden sind. Viele Plätze sind so zugemüllt, dass ich vorher Müll sammele. Ich finde es wichtig, auf dieses Müllproblem aufmerksam zu machen. Zum Glück ist es nicht überall so… Wichtig ist, sich vorher über den Sammelort zu informieren, da es geschützte oder kontaminierte Flächen gibt. Gerade im Ruhrgebiet ist es aber ziemlich cool, Kräuter zu sammeln. Eigentlich ist es hier sogar einfacher als auf dem Land, weil es dort die ganze Landwirtschaft gibt. Dafür haben wir hier leider das erwähnte Müllproblem. Faszinierend ist aber, dass Wildkräuter wirklich schlau sind und einfach überall wachsen, selbst zwischen Beton. Die Wildkräuter können Dir viel über die Bodenbeschaffenheit verraten und fordern Dich auf „Sammel mich“ – wie die Brennnessel, die übrigens das Kraut 2022 ist.

Wundermittel Wildkräuter – ein schier unendliches Potenzial

Reviererlebnisse: Welches Potenzial haben Wildkräuter für unseren Alltag?
Malwina: Großes Potenzial! Wildkräuter sind unsere kleinen Helferchen im Alltag, unsere Apotheke, Wellnessfarm, für unser aller Wohlbefinden. Ob wir nun von Kindesalter an Gänseblümchen pflücken und sagen „er liebt mich, er liebt mich nicht“ (lacht) oder heimische Kräuter zum Kochen nutzen, Wildkräuter haben ein riesiges Potenzial. Apropos Gänseblümchen, das kleine Ding hat eine riesige Wirkung und haut selbst den krassesten Piraten um, es ist nämlich für die Haut und traumatische Erlebnisse einfach super. Unsere deutsche Sprache ist übrigens die einzige Sprache, in der es UNkraut heißt. In allen anderen Sprachen hat es immer total schöne Namen, aber dieser Name bei uns, dieses „Un“… Eigentlich sind Wildkräuter wirklich unsere besten Freunde, die größten Diener, die wir haben. Wir können mega viel von Ihnen lernen, auch wenn wir oft zu „dumm“ sind, um Bäume und Pflanzen zu verstehen. Tiere verstehen wir eher, die sind uns näher, Pflanzen haben ein ganz anderes Zeitlevel. Eigentlich kann man sagen, dass wir im Grunde oft viel zu schnelllebig sind, um Pflanzen zu verstehen, weil sie augenscheinlich viel langsamer als wir sind. Darum finde ich Pflanzen so faszinierend, auch, weil man sie mit allen Sinnen erforschen kann.

Die Kraft der Brennnessel – das Kraut 2022

Reviererlebnisse: Gibt es ein Kraut, dass wir alle jeden Tag zu uns nehmen sollten?
Malwina: Auf jeden Fall die Brennnessel!
Reviererlebnisse: In welcher Form denn?
Malwina: Das ist eigentlich völlig egal, alle Formen sind möglich und tun uns gut. Als Tee, als Spinat in der Pfanne, in deinem Smoothie, getrocknet, als Pulver … Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Brennnessel wächst eben nicht umsonst überall, das unterschätzen wir total. Wir brauchen dieses Kraut so sehr! Die Brennnessel ist Eisenlieferantin Nummer 1 und gibt uns so viel Vitamin C und Magnesium, so viel Energie und Power! Früher wurden aus Brennnessel auch Stoffe gemacht, um Kleider daraus herzustellen. Allerdings braucht man für die Herstellung Geräte aus dem Museum (lacht). Falls man es nicht merkt, die Brennnessel ist wirklich eine meiner Lieblingspflanzen!

Seelenpartner, Begleiter, bester Freund – Border Collie Filou

Reviererlebnisse: Wir sind ja hier die ganze Zeit in zuckersüßer Begleitung, die uns ehrlicherweise auch ein bisschen ablenkt (lachen). Wie ist Filou in dein Leben gekommen?
Malwina: Filou ist als Welpe quasi zu mir gekommen. Ich habe Fotodesign als Grundstudium studiert und hatte ein eigenes Fotostudio unter dem ehemaligen Apartment in Bochum. Dann hatte ich irgendwann keinen Bock mehr und bin aufs Land, in die Nähe von Kleve. Als ich da für ein Praktikum auf einem Hof war, hatten die Hofbesitzer dort Welpen. Filou war einer davon – der Angsthase unter ihnen. Dadurch war er natürlich eigentlich total ungeeignet für die Arbeit auf dem Hof, aber ich fand ihn so toll, eben weil er nicht so ein Draufgänger war. Und mein Herz vollständig erobert hat er dann, als wir mit allen Welpen in einem Weidelabyrinth waren. Er hatte so eine Angst mit uns auf ein ebenes Trampolin zu kommen, aber ich habe das ausgesessen, bis er es irgendwann geschafft hat. Das war der Moment, in dem ich mich endgültig für ihn entschieden habe, denn wer nimmt sich sonst so viel Zeit, ihm zu helfen, damit er mutiger wird? Außerdem wollte ich schon immer einen Hund! Die Seelenverbindung passte einfach, deshalb war für mich absolut klar, dass wir zusammenkommen. Ich durfte Filou als Praktikumslohn mitnehmen. Also bin ich dann mit meinem Border Collie zurück nach Bochum in meine WG (lacht). Filou hat mir von da an immer die coolsten Fotospots gezeigt und er ist auch super darin, die tollsten Kräuterspots zu finden – er hat eben ein gutes Gespür für Wasserflächen. Mittlerweile sind wir also seit fast 10 Jahren zusammen und er ist eigentlich auch bei fast jedem Workshop dabei.
Reviererlebnisse: Wir freuen uns ja immer total über tierische Gesellschaft, kommt das denn bei deinen Kund:innen auch gut an?
Malwina: Es gab noch nie jemanden, der die Gesellschaft von Filou doof fand. Selbst bei Yogakursen ist er dabei, er chillt dann einfach unten und bekommt natürlich Streicheleinheiten ohne Ende. Das lustige ist, bei allen Yogakursen gibt es immer ein bestimmtes Endmantra und wenn er das hört, weiß er immer „ok, Feierabend!“


Reviererlebnisse: Wir freuen uns ja immer total über tierische Gesellschaft, kommt das denn bei deinen Kund:innen auch gut an?
Malwina: Es gab noch nie jemanden, der die Gesellschaft von Filou doof fand. Selbst bei Yogakursen ist er dabei, er chillt dann einfach unten und bekommt natürlich Streicheleinheiten ohne Ende. Das lustige ist, bei allen Yogakursen gibt es immer ein bestimmtes Endmantra und wenn er das hört, weiß er immer „ok, Feierabend!“ und kommt dann zu uns hoch.

„achso, ich bin ja ein Hund!“

Reviererlebnisse: Welche drei Worte beschreiben Filou am besten für Dich?
Malwina: Spielerisch, herzlich und … (zu Filou: naja, Du bist auch n bisschen n Angsthase, ne?) … also er ist halt wie mein Schatten, selbst wenn ich auf Toilette gehe… Vielleicht als drittes „stets bemüht“? (lacht) Gibt’s ein besseres Wort dafür?! (überlegt) Meine rechte Hand vielleicht? Er zeigt mir immer wieder den Weg der Achtsamkeit und die Süße des Moments. Sowas eben! Filou ist halt einfach einmalig, auf dem Hof fand er die Ziegenlämmer total nervig (lacht) und hat sich am Anfang hinter mich vor denen versteckt. Die fand er wirklich so doof, da hat er mich immer angeguckt, wenn die ausbrechen wollten im Sinne von „ey, ernsthaft jetzt? Sind die blöd? Wieso brechen die schon wieder aus, checken die das nicht?“ … Irgendwann hat er aber bemerkt „achso, ich bin ein Hund!“ (lacht). Und dann konnte man seinen typischen Hütehundcharakter beobachten.
Reviererlebnisse: Und welche drei Worte beschreiben Dich am besten?
Malwina: Wild, natürlich und herzlich.

„Keiner ist so, wie die Menschen im Pott!“

Reviererlebnisse: Wir haben natürlich auch noch ein paar Ruhrgebietsfragen für Dich vorbereitet, bereit? Hast Du einen Lieblingsort im Ruhrgebiet?
Malwina: Das Ströhmchen in Oberhausen, ein Nebenarm der Ruhr, finde ich super toll. Das Rotbachtal, den Hiesfelder Wald, das Ripshorst in Oberhausen ist auch wunderschön, so viele Streuobstbäume, das ist wirklich abgefahren. Orte am Wasser finde ich immer super, also um die Ruhr und die ganzen Seen, die wir im Ruhrgebiet haben. Das Ruhrgebiet ist einfach traumhaft! Eigentlich sollte sich jeder mal die Mühe machen, mit dem Fahrrad durchs Revier zu fahren, das ist wirklich der Hit. Die Fahrradnetze sind ja auch richtig schön ausgebaut und man erlebt so eine tolle Mischung aus allem – die alte Industriekultur, Natur, Erholung, die alten Kirchen … zum Staunen!
Reviererlebnisse: Und deine Lieblingsaussicht?
Malwina: Boar … die sind alle toll! Die Halde Haniel in Oberhausen natürlich, von oben sieht man erstmal, wie grün das Ruhrgebiet eigentlich ist. Und der Weg dahin mit den Nadelbäumen und dem Ruhrbachtal ist auch fantastisch. Aber auch die Halde Hoheward, da wo die Drachenbrücke steht… und natürlich der Tippelsberg in Bochum-Riemke, die Himmelspforte in Wattenscheid. Halden finde ich generell einfach top.
Reviererlebnisse: Und zu guter Letzt: Was macht für Dich den Ruhrpottcharme aus?
Malwina: Eindeutig: die Menschen! Dreckig charmant und herzlich, hier sind die Menschen einfach ehrlich und direkt – direkt in’s Herz, das ist der Pott! Das ist auch der Grund, wieso ich hier bin. Keiner ist so, wie die Menschen im Pott. Ob Du die Meinung der Leute nun hören möchtest, oder nicht, Du bekommst sie gesagt. Und hier kommt man wirklich mit jedem leicht ins Gespräch, alle sind mega offen, das finde ich so cool! Das ist halt der hammer im Pott, ne!

Wir danken Malwina von Yoga und Krautgeflüster ganz herzlich für diesen spannenden Einblick in ihre Arbeit und ihr Leben und freuen uns über eine lange Partnerschaft mit tollen Erlebnissen! Du hast jetzt auch richtig Lust bekommen, Dich mehr mit Kräutern, Yoga und Achtsamkeit zu beschäftigen? Dann findest Du hier ganz schnell zu den passenden Erlebnissen:

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